Neuer Job, neue Stadt, neues Haus
– nach neun Jahren Auslandsaufenthalt in London wollte Commerzbanker Norbert Schmidt mit seiner Frau und den beiden Töchtern ein neues Leben in Deutschland starten. In einer gemütlichen Kleinstadt, eine halbe Stunde von der Bankenmetropole Frankfurt entfernt, hatte die Familie ein Grundstück gekauft und ein Haus gebaut. Hier wollte der damals 44-Jährige seine letzten rund 15 Berufsjahre verbringen, dann den Ruhestand genießen – Japanisch lernen und eine Weltreise mit seiner Frau machen.
Die Idee, die Familie für den Fall abzusichern, dass nicht alles so glatt läuft, kam von Schmidts Frau. Der Hausbau hatte mehr gekostet als erwartet, und verschuldet, wie er war, wollte Schmidt die Kosten für die Risikolebensversicherung sparen. Aber seine Frau bestand darauf. Rund 260 Mark pro Monat kostete ihn die Police; die Versicherungssumme belief sich auf fast 400.000 Mark und deckte die Schulden für das Haus nahezu komplett ab.
Neun Jahre später kam der Schock
„Darauf zu beharren war eine der besten Entscheidungen meines Lebens“, sagt Anita Schmidt heute.
Denn neun Jahre später kam der Schock. Im September 2000 diagnostizierten die Ärzte Lungenkrebs bei dem damals 53-Jährigen, geraucht hatte er nie. Zwei Monate später war er tot. „So konnte ich in all dem emotionalen Elend immerhin das Haus behalten und musste mich nicht noch um einen Umzug kümmern“, sagt die heute 60-Jährige.
Für diesen Fall gibt es Risikolebensversicherungen. Die Person, die hauptsächlich das Geld für die Familie hereinholt, schließt eine Police über eine bestimmte Versicherungssumme und Laufzeit ab. Stirbt sie, bekommen die Hinterbliebenen das Geld – selbst dann, wenn der Versicherte schon nach Zahlung des ersten Beitrags stirbt.